Freitag, 28. September 2012

AUSZEICHNUNG BEIM DEUTSCHEN STÄDTEBAUPREIS

Am 27. September wurde in Leipzig der Deutsche Städtebaupreis 2012 verliehen. Wir freuen uns über die Auszeichnung für unser Projekt Parkautobahn A42 in der Kategorie Sonderpreis.

Der "Sonderpreis dient der Akzentuierung besonders dringlicher Handlungsfelder in Städtebau und in der Stadtplanung. 2012 konzentriert er sich auf die Transformation und Integration technischer Infrastrukturen." [Quelle]

In den 1970er Jahren wird die Trasse der A42, der „Emscherschnellweg“ durch die Hinterhöfe des Kohle- und Stahlreviers an der Emscher geschlagen. Um die „Schandflecke“ des Reviers zu verbergen, muss die Strecke sofort dicht begrünt werden, nach dem Motto „Grün“ hilft heilen. Nach 40 Jahren sind die postindustrielle Stadtlandschaft und deren Transformation von der Autobahn aus nicht mehr wahrnehmbar. Sie ist ein lärmendes, grünes, undurchsichtiges
Band. Der Autofahrer fährt orientierungslos durch die Stadtlandschaft. Überall ist es irgendwie
grün. Schilderbrücken weisen auf bewohnbare Orte, Stadtteile und Städte hin.


Ein Wechsel der Sichtweise ist notwendig, sowohl von der Stadtlandschaft auf die Autobahn als auch von der Autobahn auf die Stadtlandschaft. Die Isolation der Autobahn durch grüne Scheuklappen von der übrigen Stadtlandschaft wird überwunden, wenn diese einschränkenden Sichtbarrieren perforiert werden. Das Sehen, Erkennen und Orientieren wird zum verknüpfenden Element zwischen Autobahn und Metropolregion. 


Die Umgestaltung der Autobahn A42 „Emscherschnellweg“ in die „Parkautobahn“ im Emscher
Landschaftspark ist als langfristiger Prozess angelegt, vollzieht sich in mehreren Schritten und umfasst im Wesentlichen folgende Elemente:


• Vegetationsumbau des vorhandenen Gehölzbestandes:

unterteilt in Vegetationsneubau der Wiesenbereiche zugunsten des Gehölzanteils und Pflanzung von sog. Leitbäumen; Urweltmammutbäume stehen in regelmäßigen Abständen an der Parkautobahn und geben den Takt an.
• Neugestaltung der beiden Endpunkte der A42 in Castrop-Rauxel und Kamp-Lintfort:
Diese beiden Autobahnkreuze werden zu sog. „Einfahrten“ der Parkautobahn umgebaut und
weisen durch ihre ungewöhnliche Gestaltung auf die Eigenartigkeit der Parkautobahn hin.
• Gestaltung von sog. „Ohrenparks“ in den vorhandenen Autobahnkreuzen:
Die Kreuzungen der A42 mit anderen Autobahnen bzw. autobahnähnlichen Bundesstraßen
werden in ihrer Vegetationsstruktur völlig neu errichtet. Die Ohrenparks bringen aufgrund ihrer
ungewöhnlichen Vegetationsstruktur eine zusätzliche Taktung in den Streckenverlauf und
signalisieren gleichzeitig den auffahrenden Nutzern der Parkautobahn ein bisher unbekanntes
Fahrerlebnis.
• Umgestaltung der Anschlussstellen zu sog. „Parktoren“ als Eingänge in den Emscher Landschaftspark bzw. in die Stadtlandschaft der Metropole Ruhr
• Entwicklung von Parktankstellen als Infopunkte an ausgesuchten Orten:
Die Infopunkte sind eng mit vorhandenen Park & Ride-Parkplätzen verknüpft. Sie markieren
im Streckenverlauf der Parkautobahn Umsteigepunkte von der Autobahn direkt in den Park –
zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
• Neugestaltung des Lärmschutzes in Wohngebieten:
Insbesondere in Herne müssen die vorhandenen Lärmschutzwände ertüchtigt, instandgesetzt,
erhöht und ggf. verlängert werden. Im Zuge der technischen Erneuerung der Lärmschutzwände
wird gleichzeitig die Gestaltung der Wände zeitgemäß verändert.


[Foto: Simon Bierwald]

[Foto: Claudia Dreyße]

Donnerstag, 27. September 2012

QUARTIER FÄRBERSTR ABSCHNITT 1

Pünktlich zum Bezug des ersten Bauabschnitts der Wohnbebauung durch die Mieter, sind auch die Freianlagen in diesem Bereich weit vorangeschritten. Die Struktur der späteren Außenräume ist schon deutlich wahrnehmbar.

Das Gebäudeensemble (Bauherr Bauwens Köln), geplant durch das Büro Petzinka Pink Architekten, umfasst einen großzügigen Quartiersplatz der mit Errichtung der nächsten Bauabschnitte Stück für Stück Gestalt annimmt.