Mittwoch, 9. Januar 2013

ERFOLGREICHE SCHATZSUCHE IN LENNESTADT-MEGGEN

Das neue Jahr beginnt für uns mit einer erfolgreichen Schatzsuche. Bei der Planungswerkstatt in Lennestadt-Meggen im Rahmen der Regionale 2013 haben wir mit einem sehr reduzierten Konzept den ersten Rang erreicht.

Aus der Auslobung:
Bei der in der Werkstatt zu behandelnden Aufgabe handelt es sich um ein Teilprojekt des Projekts "LenneSchiene", in dem die acht Kommunen Iserlohn, Nachrodt-Wiblingwerde, Altena, Werdohl, Plettenberg, Finnentrop, Lennestadt und Schmallenberg begonnen haben, ein neues Profil zu entwicklen. Das Projekt LenneSchiene in Lennestadt-Meggen hat zum Ziel, das Bahnhofsumfeld und das Geschäftszentrum zu reaktivieren und diesen Bereich mit dem Bergbaumuseum Siliciaschacht und Sauerlandpyramiden zu verbinden. Der dazwischen liegende Hang wird als "Vertikaler Garten" prototypisch für das Lennetal erlebbar gemacht. Dazu entsteht auf dem erhöhten Niveau der industriekulturellen Anlagen die Möglichkeit eines Belvederes. Die Terrassierungen des Hanggartens sollen mit bergbauaffinen bespielbaren Elementen ausgestattet werden. Die [...] Lenne wird in das Projekt integriert.

Aus unserem Erläuterungstext:

Berg und Tal
Die Siedlungsentwicklung an der Lenne ist durch die besondere Topographie des Sauerlands beeinflusst. Der Dialog Berg und Tal ist sehr präsent und wird in Lennestadt akzentuiert durch die außergewöhnliche Bergbaugeschichte. Die Blickbeziehungen vom Plateau zur Ortsmitte und zu den besonderen Schätzen des Ortes machen in Lennestadt-Meggen den besonderen Reiz aus. Sie gilt es herauszuarbeiten.
Topographie und „kostbare Unterwelt“ wirken hier am Ort zusammen. Die Schatzsuche am Berghang lässt Kunstlandschaften entdecken, die in ihrer harten Gestalt an die faszinierenden Kristallstrukturen unter Tage erinnern. Oben auf dem Schachtplateau wird man in die komplexe Bergbauvergangenheit entführt, aber gleichzeitig mit einer mysteriös esoterischen Zukunft konfrontiert, symbolisiert durch die weithin sichtbaren Pyramiden.
Der Talraum ist vom Wasser geprägt mit dem gewundenen Lauf der Lenne, aber auch durch die künstlichen Wasser der Bergbauhinterlassenschaft, wie z.B. den Klärbecken und dem Faszinosum der nicht sichtbaren versunkenen Bergbauwelten.
Die Spurensuche im Tal fördert neben dem Wassererlebnis baukulturelle Schätze hervor, die zum einen von der präindustriellen Zeit zeugen, zum anderen die dynamische Siedlungsentwicklung in den Hochzeiten des Bergbaus in Erinnerung rufen. 

Die Ringpromenade
Die Schätze des Ortes werden in ein Rundwegesystem eingebunden. Die Zusammenhänge der historischen Entwicklung werden lesbar und die zukünftige Entwicklung wird erlebbar. Die Lenne wird in das Rundwegesystem integriert. Einstiege sind der Bahnhof, der neue Parkplatz an der Kirche, der überörtliche Fuß-Radweg der Lenneschiene und der Parkplatz auf dem Plateau des Sicilia-Schachtes. 

Die Leitkristalle
Das Kristall als Symbol für die Schätze des Bergbaus und als Zukunftssymbol für innovative Technologien soll in Form von kristallin geformten, bündig eingelassenen Edelstahlknöpfen über die Ringpromenade zur Lenne und zum Bergplateau leiten.

Der Bahnhofsplatz
Vom Bahnhof und P+R-Platz werden die Besucher durch Leitkristalle auf die Ringpromenade geführt. Bahnhofsvorplatz und Albrecht-Dürer-Straße werden als gepflasterte Mischfläche gesehen. In den Randbereichen des Bahnhofsvorplatzes soll Außengastronomie möglich sein. Die Platzinsel mit ihrem Baumbestand, dem Brunnen und dem Denkmal wird mit einem Rahmen aus hochwertigen Betonfertigteilen gefasst. Einige Bankreihen stehen auf der wassergebundenen Fläche und bieten viel Raum für Kommunikation.
Die künftige Bebauung der „Kreativmeile“ an der ehemaligen Ladestraße sollte hochwertig entwickelt und durchlässig gestaltet sein, so dass Durchgänge das Wegenetz zur Lenne ergänzen können. Von hier aus ist das Fachwerk-Ensemble der Arbeitersiedlung an der Kampstraße eindrucksvoll erlebbar. 

Der Hanggarten – eine piranesische Landschaftsskulptur
Freigeschält von wuchernder Vegetation schieben sich Plateaus und Rampen übereinander. Steile Böschungen wechseln mit sanft geneigten Plateaus, verbunden durch Treppen, Rampen und Rutschen, so dass der  vorhandene piranesische Eindruck verstärkt wird. Durch gezieltes Auslichten der Bäume werden die Blickachsen vom Schachtplateau, bzw. Hanggarten in den Ort installiert. Dazwischen bleiben einzelne Hochstämme stehen.

Einen vollständigen und bebilderten Erläuterungstext gibt es hier zum Download.

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